Traditionsgemäß beginnt im Fußball im Frühjahr die heiße Phase. Besonders spannend wird es in dieser Saison in der Regionalliga West. Die Liga ist gefüllt mit Traditionsvereinen, die um die Rückkehr in den 3. Liga kämpfen. Wir zeigen dir, wie es um Rot-Weiss Essen, Preußen Münster, Rot-Weiß Oberhausen und Co. steht und warum die nächsten Spiele richtungsweisend sind. Wer kann sich absetzen? Wer kann noch Meister werden? Und wer zittert am anderen Ende der Tabelle um den Klassenerhalt? Eine Übersicht:

Der März wird richtungsweisend

Nach 3/4 der Saison haben noch fünf Mannschaften realistische Chancen auf den Aufstieg: Preußen Münster (28 Spiele / 61 Punkte), Rot-Weiss Essen (25 / 59), Fortuna Köln (26 /56), Rot-Weiß Oberhausen (26 /51) und der Wuppertaler SV (25 /50). Auch wenn sie momentan nur auf Rang Zwei liegen, hat RWE wohl die beste Ausgangsposition. Denn wenn die Essener ihre Nachholspiele gewinnen, könnten sie sich als Tabellenerster absetzen.

Doch selbst dann ist noch nichts entschieden, denn jeder der fünf Aufstiegsaspiranten muss noch gegen einen direkten Konkurrenten spielen. Der WSV hat nur noch ein Sechs-Punkte-Spiel vor der Brust, Münster, RWE und Fortuna Köln jeweils zwei. Rot-Weiß Oberhausen hingegen muss noch gegen jeden der vier Konkurrenten spielen. Einerseits sind das vermutlich die schwierigsten Spiele, andererseits kann man in so einem Spiel tabellarische Sprünge machen. Besonders entscheidend für den Aufstiegskampf werden die kommenden Wochen sein, denn im März findet in jeder Woche ein Sechs-Punkte-Spiel statt.

Wir haben für dich die Vorentscheidungsspiele aufgelistet:

Preußen Münster – Fortuna Köln (Freitag, 11. März, 19:00 Uhr)

Rot-Weiß Oberhausen – Rot-Weiss Essen (Sa., 12. 3., 14:00)
(wegen Corona abgesagt, Nachholtermin noch unbekannt)

Fortuna Köln – Rot-Weiss Essen (Mi. 16. 3. 19:30)

Rot-Weiß Oberhausen – Wuppertaler SV (Sa. 26. 3. 14:00)

Fortuna Köln – Rot-Weiß Oberhausen (2. 4., noch nicht terminiert)

Rot-Weiß Oberhausen – Preußen Münster (23. 4., noch nicht terminiert)

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Ausrutscher verboten – RWE gut drauf, Wuppertal und Fortuna im Formtief

Wenn überhaupt kann sich RWE noch einen Ausrutscher im Aufstiegskampf erlauben, doch gerade die Essener überzeugen im neuen Jahr 2022 mit absoluter Formstärke. Der einzige Misserfolg war das Spiel gegen Preußen Münster, das aufgrund eines Böllerwurfes eines Essener Zuschauers mit 2:0 für Münster gewertet wurde. Insgesamt holte RWE aus den letzten fünf Spielen zwölf Punkte, Preußen Münster und Rot-Weiß Oberhausen nahmen jeweils zehn Punkte mit.

Für den Wuppertaler SV und Fortuna Köln hingegen hat das neue Jahr nicht so erfolgreich begonnen. Der WSV konnte aus den entscheidenden Spielen gegen RWE, Fortuna Köln und Preußen Münster nur einen Punkt mitnehmen. Fortuna Köln ist zwar mit vier Siegen in 2022 gestartet, ist aber nun schon seit drei Spielen sieglos und das zuletzt gegen die Kellerkinder Bonner SC und VfB Homberg.

Kleines, aber breites Mittelfeld

Ein wirkliches Mittelfeld gibt es in dieser Saison in der Regionalliga-Tabelle nicht, auch aufgrund der vielen Nachholspiele. Es ist aber davon auszugehen, dass die Plätze sechs bis neun sich keine Hoffnungen mehr für den Aufstieg machen können, aber auch keine Angst vor einem Abstieg haben müssen. So werden die zweiten Mannschaften vom FC Köln und von Fortuna Düsseldorf, sowie der SC Wiedenbrück und der SV Rödinghausen aller Voraussicht nach auch nächstes Jahr in der Regionalliga spielen.

Zudem wird sich der SV Lippstadt 08 vermutlich keine Sorgen um den Abstieg machen müssen, denn der SV hat mit 24 Spielen die wenigsten in der Liga absolviert. Bei entsprechenden Siegen in den Nachholspielen könnten die Lippstädter sogar noch bis auf Platz Acht vorrücken.

Abstiegskampf ab Platz 10

Durch die ungleiche Spielanzahl ist es auch schwierig, einen klaren Abstiegskampf zu definieren. Mit elf Punkten Rückstand auf das rettende Ufer sind der KFC Uerdingen und der VfB Homberg allerdings so gut wie abgestiegen. Doch der Tabellen-Achtzehnte FC Wegberg-Beeck muss die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben. Denn mit einem Sieg im Nachholspiel ist der FCWB nur noch vier Punkte vom momentan 15. Bonner SC entfernt.

Anders herum sollte sich selbst der Tabellen-Zehnte Gladbach II noch nicht auf seinen Punkten ausruhen. Bei zwei Nachholspielsiegen von Alemannia Aachen wären die jungen Fohlen nur noch zwei Punkte von den Abstiegsrängen entfernt. Somit findet an den restlichen Spieltagen mindestens ein Sechs-Punkte-Spiel statt und es fallen von nun an wöchentlich Vorentscheidungen im Abstiegskampf.

Die Regionalliga West bei KICK.TV

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