Die Verantwortlichen des DFB haben auf dem Bundesjugendtag einstimmig für die Einführung neuer Spielformen im Kinderfußball gestimmt. Dadurch solle nicht nur der Spaß am Fußball erhöht werden, sondern auch das Kopfballspiel minimiert werden. Die Regelungen wurden bereits in einer zweijährigen Pilotphase getestet und sollen nun etappenweise bis zur Saison 2024/25 umgesetzt werden, der offizielle Beschluss wird auf dem DFB-Bundestag am 11. März 2022 gefasst.

Kleinere Mannschaften, kleinere Felder

Die wohl größten Veränderungen gibt es bei der Spieleranzahl und der Spielfeldgröße. In der G-Jugend wird in Zukunft im Zwei-gegen-Zwei oder Drei-gegen-Drei auf vier Minitore gespielt. Ähnlich ist es in der F-Jugend, wo ansonsten aber auch im Vier-gegen-Vier oder Fünf-gegen-Fünf angetreten werden kann. Zudem treten die Teams dieser Altersgruppen nur freundschaftlich gegeneinander an. Statt einer Meisterschaftsrunde wird es Spielnachmittage und Festivals mit mehreren Mannschaften und Spielfeldern geben. Ab der E-Jugend wird dann im Fünf-gegen-Fünf bis maximal Sieben-gegen-Sieben gespielt, wobei erstmals auch Kleinfeldtore und Torhüter zum Einsatz kommen. Zudem wird ein Rotationsprinzip mit festen Wechseln eingebaut, damit alle Kinder Spaß haben und persönliche Erfolgserlebnisse feiern können. Mit diesen Änderungen folgt der DFB-Bundesjugendtag den Empfehlungen des Jugendausschusses und des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball.

Außerdem erhoffe man sich durch die Umstellungen ein vermindertes Coaching der Trainer und ein geringeres Eingreifen der Eltern. Die Kinder sollen lernen, verstärkt eigene Lösungen zu finden. Zudem sollen sie durch die vermehrte Spielanzahl besser mit Siegen und Niederlagen umgehen können. Diese Anpassungen kommen auch einer aktuellen Umfrage im Amateurfußball-Barometer zu Gute, wonach Spaß und Fairplay laut den Befragten an erster Stelle stehen. Ähnlich wichtig schätzen die Befragten altersgerechte Spielweisen und wenige Zwischenrufe der Eltern ein.

Durch die Regeländerungen umgeht der DFB ein Kopfballverbot im Kinder- und Jugendbereich, wie es in anderen Ländern üblich ist. Denn durch die kleinere Spielfeldgröße und das Ersetzen von Einwurf und Abstoß durch Eindribbeln, kommt es kaum noch zu Flugbällen.

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