Martin Harnik ist noch heute jedem Fußballfan ein Begriff. In Hamburg reifte er zum Juwel. Über Bremen und Düsseldorf landete er schließlich beim VfB Stuttgart, für den er sechs Jahre lang auf Torejagd ging. Mal schoss er sein Team in die Bundesliga, mal ins DFB-Pokalfinale. Und auch die österreichische Nationalmannschaft konnte sich stets auf die Dienste des Angreifers verlassen. Dass Harnik ein Mann des echten Fußballs ist, der seine Wurzeln nie vergessen hat, bewies er vor allem mit seinem Wechsel zu einem Hamburger Oberligisten im November 2020. Zum Einstand musste er, gemäß den Amateurregularien, einen Kasten Bier spendieren. Wir stellen dir hier den Torjäger im Portrait vor und erzählen dir die Geschichte eines leidenschaftlichen Fußballers.

Vom Hamburger Jugendklub zu Werder Bremen – Die Anfänge des Martin Harnik

Aufgewachsen im Hamburger Bezirk Bergedorf, begann der ehemalige Bundesligastürmer seine Fußballkarriere 1992 in der F-Jugend des TSV Kirchenwerder im gleichnamigen Stadtteil. Später fusionierte der Verein und trat fortan unter dem Namen SC Vier- und Marschlande an. Ab 2003 spielte Harnik hier mit dem späteren deutschen Nationalspieler Max Kruse zusammen. Das Duo begeisterte auf dem Platz, besonders in der A-Jugend des Klubs, und forcierte so den nächsten Schritt Richtung Profifußball.

Beide Kicker schlossen sich zur Winterpause der Saison 2005/06 gemeinsam dem SV Werder Bremen an. Nach überzeugenden Anfängen in der zweiten Mannschaft der Hanseaten schaffte Harnik schnell den Sprung in die Grünweiße Profimannschaft. Im Jahr 2007 unterschrieb der hochgewachsene Stürmer einen Vertrag bis 2010. Eine Verletzung setzte ihn zwar zunächst außer Gefecht, sein Talent ließ erste Profieinsätze aber dennoch nicht lange auf sich warten. Nach einem Pflichtspieldebüt in der Qualifikationsrunde zur Champions League durfte er nur zehn Tage später auch erste Bundesligaluft schnuppern. Und wie! Nur acht Minuten nach seiner Einwechslung im Spiel gegen den 1. FC Nürnberg erzielte Harnik sein erstes Tor für Werder Bremen. Die Nachwuchshoffnung sollte aber nicht nur Tore schießen. Immer wieder kam er an der Weser auch als Außenverteidiger zu Kurzeinsätzen.

Nationalspieler Martin Harnik und die VfB Stuttgart-Ära

Nach seinem Einstand in Deutschlands Spitzenklasse wurde zu dieser Zeit auch die österreichische Nationalmannschaft auf den Stürmer aufmerksam. Im August 2007 überzeugte er bei seiner ersten Berufung direkt mit einem Debüt-Tor gegen Tschechien. Es folgten die Teilnahmen an der EM 2008, der Qualifikation für die WM-Endrunde 2010 und später noch weitere Einsätze für das Heimatland seines Vaters. Bevor er 2017 aus dem Nationalteam zurücktrat, pendelte er oft zwischen Stammspieler und Bankdrücker. Treffen konnte Harnik trotzdem regelmäßig, auch wenn er das noch zuverlässiger auf Vereinsebene tat.

2009 wechselte Harnik weg von Bremen zum damaligen Zweitligaaufsteiger Fortuna Düsseldorf. Hier wieder im Sturm eingesetzt, überzeugte er mit 13 Saisontreffern und ließ damit den Bundesligisten VfB Stuttgart aufhorchen. Es folgte der Wechsel zur Saison 2010/11. Auch hier brauchte der Torjäger nicht lange, um sich in der Mannschaft zurechtzufinden. Erneut traf Harnik bei seinem Pflichtspieldebüt. Diesmal erzielte er sogar einen wichtigen Siegtreffer in der Qualifikationsrunde der Europa League.

Nun durfte auch Deutschlands höchste Spielklasse erfahren, was in dem Angreifer steckte. Mit 15 Toren und elf Vorlagen in seiner ersten Bundesligasaison für die Schwaben wurde Harnik schnell zum absoluten Leistungsträger. Insgesamt schoss er in sechs Jahren beim VfB sogar 53 Tore in 173 Einsätzen. 2013 erreichte der Österreicher mit seinem Verein sogar das DFB-Pokalfinale. Sein Doppelpack gegen den FC Bayern München konnte die Niederlage aber nicht abwenden. Mit dem Abstieg des Traditionsklubs im Jahr 2016 endete schließlich auch Harniks prägende Ära bei Stuttgart. Es war die erfolgreichste Zeit seiner sportlichen Laufbahn.

Niedersachsens Fußballer des Jahres kehrt in den Norden zurück

Zunächst scheiterte allerdings ein Engagement beim von Felix Magath trainierten chinesischen Erstligisten Shandon Luneng Taishan. Letztendlich blieb der Stürmer in Deutschland und wechselte zum Mitabsteiger Hannover 96, an dessen direktem Wiederaufstieg er mit 17 Saisontoren maßgeblich beteiligt war. Belohnt wurde der gefeierte Harnik dafür mit der Auszeichnung „Niedersachsens Fußballer des Jahres 2017“.

Zur Saison 2018/19 kehrte Harnik an die Weser zurück, wo seine Profikarriere ins Rollen gekommen war. Nach nur einem Jahr mit 18 Bundesligaeinsätzen ging es auf Leihbasis zurück in die Heimat. Beim HSV hielten ihn allerdings mehrere Verletzungen davon ab, sich als Stammspieler zu etablieren. Der Aufstieg scheiterte, auch weil der einstige Torjäger nicht zu alter Form zurückfinden konnte. In Folge dessen war auch bei den Bremern kein Platz mehr für Harnik. Sein noch gültiger Vertrag wurde zur Sommervorbereitung 2020 aufgelöst. Der mittlerweile 33-jährige beendete daraufhin seine Profikarriere und ließ einem einstigen Versprechen gegenüber KICK.TV Taten folgen…

Wo spielt Martin Harnik heute? – Mit KICK.TV am Ball bleiben

Als Martin Harnik 2018 mal wieder zu Besuch bei seinem Ausbildungsverein SC Vier- und Marschlande war, gab er KICK.TV im Interview ein Versprechen: „Meine Wurzeln liegen hier. Ich will auf jeden Fall nach Hamburg zurückkehren nach der Profikarriere und dort nochmal die Fußballschuhe schnüren.“ Damals spielte er noch bei Hannover 96. Zwei Jahre später verließ er seine letzte Bundesligastation Werder Bremen. Der Torjäger konnte nach 13 Profi-Jahren auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken. In 323 Einsätzen in der ersten und zweiten Bundesliga sammelte Harnik stolze 142 Scorerpunkte. Für die Nationalmannschaft Österreichs traf er 15 Mal in 68 Spielen und nahm an zwei Europameisterschaften teil. Eines Stürmers würdige Statistiken, die er nun auch in einem weiteren Wettbewerb ausbauen möchte.

Wie von Harnik selbst angekündigt, war 2020 noch nicht gänzlich Schluss mit seiner Fußballerkarriere. Der Angreifer unterschrieb einen Vertrag beim Hamburger Oberligisten TuS Dassendorf. Hier kickt er auch heute noch gemeinsam mit alten und aktuellen Weggefährten, die ihn überhaupt erst zum Amateurklub lotsten. Bei seinem Startelfdebüt im vergangenen November trug er sich dann auch gleich mit einem Traumtor in die Torschützenliste ein. KICK.TV war in Dassendorf vor Ort und liefert dir hier die gesamte Spielzusammenfassung inklusive Hacken-Highlight und Post-Game-Interview. Es lohnt sich, mal reinzuschauen!

Zum Einstand musste Harnik außerdem eine Kiste Bier mit in die Kabine bringen. Er ist also voll und ganz im Amateurfußball angekommen und wird hoffentlich noch viele weitere Jahre dort kicken. Seine Wurzeln hat er nicht vergessen und es würde nicht verwundern, wenn der ehemalige Bundesligaspieler in der Zukunft noch ein Comeback bei seinem Jugendverein SC Vier- und Marschlande in der Bezirksliga gibt. Bleib mit KICK.TV dran und verfolge Martin Harniks weitere Karriere auf unseren Kanälen bei Youtube, Instagram und Facebook. Wir werden ihn weiter begleiten, denn echten Fußball mit echten Typen wie Harnik gibt es in jeder Liga. Dafür ist KICK.TV da, die größte Videoplattform für den deutschen Amateurfußball!