Die zweite Mannschaft des Karlsruher SC, gegründet von den eigenen Fans und aktuell noch in der Kreisklasse unterwegs, will sich zukünftig in einer höheren Liga beweisen. Auch in Magdeburg soll die U23 nun weiter an Stellenwert gewinnen und aufsteigen! Beide Vereine erhoffen sich damit, die Jugendförderung erfolgreicher zu gestalten und in Zukunft den Spielern, die es nicht zum Profi schaffen, eine Alternative zu bieten. Wie die Teams entstanden sind, welche Voraussetzungen sie erfüllen müssen und wie es genau für die Vereine weitergeht, erfahrt ihr bei uns!

Traditionsklubs mit unterschiedlich ambitionierten zweiten Mannschaften

Schaut man auf die großen deutschen Vereine in der Bundesliga, findet man auch häufig deren Unterbau in den höchsten deutschen Spielklassen. Aktuell stehen beispielsweise der SC Freiburg II und Borussia Dortmund II im Mittelfeld der dritten Liga. Auch die Zweitvertretung des Rekordmeisters FC Bayern München steht in der Regionalliga gut da. Doch es gibt eben auch viele Vereine, deren Vertretungen in deutlich niedrigeren Ligen aktiv sind. Beispielsweise der Karlsruher SC II, der in der elften, also der untersten Liga kickt. In der Kreisklasse C Karlsruhe.

Grund für diese vermeintlich schlechte Situation ist die Saison 2017/18, in der beschlossen wurde, die Reserve aus der Oberliga zurückzuziehen. Mit dem sportlichen Abstieg der ersten Mannschaft traten wirtschaftliche Probleme auf, weswegen die zweite Mannschaft nicht mehr tragbar war. Dass das Projekt KSC II nicht lange auf dem sportlichen Abstellgleis stehen blieb, ist den vielen treuen Fans zu verdanken!

Fans gründen bei ein paar Bier eine zweite Mannschaft

Im jährlich stattfindenden Trainingslager zur Saison 2018/19 kam die Idee auf, eine zweite Mannschaft aus Fans und Unterstützern zu gründen! Die Idee wurde dann schnell umgesetzt und zur neuen Spielzeit 19/20 startete die Mannschaft ganz unten im Ligasystem. Doch es kamen schnell Schwierigkeiten auf. Nahezu alle Spieler waren eingefleischte KSC-Fans, die sonntags lieber die erste Mannschaft auf der Tribüne, anstatt die zweite auf dem Sportplatz unterstützen wollten. Es kam zu Spielen, in denen der Mannschaft bis zu 10 Feldspieler fehlten! Trotz dieser Probleme, konnte der KSC II die Premierensaison auf dem siebten Rang beenden.

Doch seitdem geht es sportlich bergauf. Der KSC verpflichtete neue Spieler und fand sich schnell auf dem ersten Tabellenplatz wieder. Zwar wurde die Saison aufgrund der Pandemie abgebrochen und doch war vielen Spielern bewusst, dass hier mehr entstehen kann als eine reine Hobbyfußballtruppe. Auch in der aktuellen Saison grüßen die Karlsruher von ganz oben, verloren bislang erst ein einziges Saisonspiel. Der Aufstieg ist das ganz klare Ziel!

Zweite Mannschaft soll zum Sprungbrett dienen

Allerdings findet im Verein momentan ein Umdenken statt. Schließlich wolle der KSC auch langfristig talentierte Jugendspieler in der Profimannschaft etablieren. Viele A-Jugendliche schaffen den großen Sprung allerdings nicht, sind oft mit dem neuen Niveau überfordert. Daher erhofft sich der KSC mit der zweiten Mannschaft eine Art Sprungbrett für die Nachwuchskicker zu erschaffen. Das Ziel sei eine U-Mannschaft in der Verbandsliga (Liga 6) ab der Saison 2024/25, die für Jugendspieler sowohl als Chance, als auch als alternativer Karriereweg dienen soll. Die aktuelle zweite Mannschaft werde dann wohl zur dritten. Platz wird im Verein auf jeden Fall immer sein für die zweite Elf des KSC, mit einer der schönsten Gründungsgeschichten einer Reservemannschaft!

Hier darf auch die Reserve des KSC spielen: Im Wildparkstadion

In Magdeburg soll die Jugend bessere Chancen haben!

Auch der 1. FC Magdeburg will in Zukunft eine sportlich ambitionierte U23 in der sechstklassigen Verbandsliga melden. Der Verein hatte seit der Saison 2013/14 nicht mehr in der höchsten Liga Sachsen-Anhalts gespielt, war zuletzt in der Landesklasse unterwegs. Der Vorstand des Fußballverbands Sachsen-Anhalt (FSA) hat der Eingliederung nun zugestimmt.

U-23 als wichtige Stütze im Nachwuchskonzept

Die Nachwuchsmannschaft sei für das Nachwuchskonzept und die Jugendförderung elementar, betont der neue Geschäftsführer Sport, Otmar Schork. Seit dem Jahr 2015 habe es kein einziger Jugendspieler geschafft, sich in der ersten Mannschaft zu etablieren. Trotzdem habe das Nachwuchsleistungszentrum gute Arbeit geleistet. Oft fehlt es aber an einer Art Zwischenstufe für die Jugendlichen. Sie müssen sich erstmal an den Herrenfußball gewöhnen, bevor der Schritt in den Profikader erfolgen kann. Diese Zwischenstufe soll in Zukunft die U-23 darstellen. Entscheidendes Kriterium für die Zustimmung des FSA war das Nachwuchsleistungszentrum und die Schule mit dem Schwerpunkt Sport.

Vorbilder für weitere Vereine!

Der KSC und der FC Magdeburg sind damit zwei weitere Vereine, die die Jugendförderung und Nachwuchsarbeit wieder zu einem wichtigen Faktor erklären. Beide Vereine haben in der Vergangenheit gespürt, wie wichtig eine alternative Laufbahn für die eigenen Jugendspieler ist. Auch können sich viele Spieler so beweisen und für höhere Aufgaben empfehlen. Denn schaut man sich das knallharte Profigeschäft an, ist es nach wie vor wahnsinnig schwierig, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Daher ist für viele junge Nachwuchstalente die Möglichkeit einer Karriere im Amateurfußball auch die richtige!

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