Die Corona Krise hat die Veränderungen im Fußball deutlich vorangetrieben. Schneller, als viele hofften. Die Zukunft im Sport liegt nicht mehr auf dem Feld oder im Stadion. Das ist old school. Gespielt wird künftig nur noch virtuell. Die ersten Anfänge sind bereits schon gut zu beobachten und vor allem die jungen Fans nehmen das positiv auf.

Geisterspiele, wie wir heute die Veranstaltungen ohne Zuschauer und Fans nennen, werden also zur Normalität. Ob nun in der Bundesliga, bei der EM oder WM. Gespielt wird im Netz. Die Spieler trainieren nicht mehr hart mit dem Ball, sondern üben stundenlang vor dem Display. Die großen Vereine haben bereits eigene virtuelle Teams. Das Geschäft auch mit dem Transfer dieser neuen Spieler fängt an sich zu entwickeln.

Spieler der neuen Generation

Spieler und Trainer wie Neuer oder Klopp gehören zur alten Garde, die in der neuen Zukunft des Fußballs wenig zu sagen haben. Weltweit ist dieser Umbruch zu beobachten. Alle großen Vereine investieren kräftig in die virtuellen Teams. Das sind keine Sportler, wie wir sie heute kennen. Es sind junge Nerds, die stundenlang vor dem Display sitzen und auf elektronische Art ihre Tore schießen. Versuche dieser Art gab es schon in den Vorjahren. Wohin die Entwicklung gehen würde, war bereits damals klar. Niemand hätte aber gedacht, dass es so schnell gehen würde. Die Corona Zeit und die Geisterspiele haben den virtuellen Fußball nun deutlich angefacht. Die Spieler im Netz haben sogar häufig mehr Likes als die großen Namen auf dem Feld.

Das gefällt nicht jedem. Vor allem dem Fan über 40 ist das suspekt. Doch der junge Nachwuchs gibt den Ton an und bestimmt die Trends, auch im Fußball und das bedeutet, dass wir das virtuelle Spiel künftig häufiger sehen werden.

EM und WM nur noch virtuell

So weit will man noch nicht gehen. Aussprechen möchte es niemand direkt. Doch es scheint zum Greifen nah. Nicht nur die einfache Bundesliga, sondern auch EM- und WM-Spiele könnten künftig virtuell stattfinden. Der neue E-Sport wird immer beliebter und es scheint kein moralischer Widerspruch mehr zu sein. Noch vor einigen Monaten wurde heiß darüber diskutiert, ob E-Sports überhaupt ein Sport sei. Mittlerweile sind solche kontroversen Diskussionen kaum noch zu hören.

Hinter den Kulissen

Die Bundesliga wird virtuell, das steht bereits fest. Hinter den Kulissen laufen bereits professionelle Planungen. Ganze Managementagenturen kümmern sich um die neuen Spieler, die zwar noch nicht das verdienen, was die Fußballer im Stadion bekommen, doch deren Summen von Jahr zu Jahr ansteigen. Teilweise werden sogar schon hohe Transfersummen bezahlt. Wird künftig von Fußball berichtet, geht es also nicht mehr um die Spieler auf dem Feld, sondern um die E-Sportler, die vor dem Display sitzen und das Geschehen bestimmen.