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Mit den hohen Einschaltquoten bei der Frauen-EM 2022 kam nochmal richtig Schwung in unseren Lieblingssport. Um der Frauenpower nochmals einen richtigen Kick vorwärts zu verpassen, wurde die Strategie 2027 ins Leben gerufen. Eine gute Sache, wie wir finden. Schließlich hat auch die EM gezeigt, dass Frauen genauso Profi-Fußball können wie die Männer.

Im Alltag können sie sogar bekanntermaßen deutlich besser Multitasking betreiben. Wer daran noch den geringsten Zweifel hegt, sollte einmal Gelegenheit bekommen, den Alltag im durchschnittlichen Büro zu beobachten: Eine der Kolleginnen macht die Abrechnung, nimmt gleichzeitig einen wichtigen Anruf entgegen – und ganz nebenbei schaut sie auf ihr Tablet, wo sie gerade die besten Book of Dead Tricks studiert, um ihre Spielperformance zu verbessern.

Während ihrer Pause wird sie nämlich, wie fast immer, ein paar Runden in der Internet Spielbank absolvieren, natürlich mal wieder kostenlos und mit ein wenig Glück auch noch erfolgreich. Gut, Fußball spielt sie nicht. Noch nicht! Denn vielleicht ist die Strategie 2027 genau das, was auch dieses Multitalent auf den Fußballplatz lockt!

Frauen im Fußball – Ein DFB-Projekt

Geboren ist das Projekt 2027 während des 43. Ordentlichen DFB-Bundestages, das im September 2019 stattfand. Die gefassten Beschlüsse nennen sich „Projekt Zukunft weiblich“ und „Projekt Frauen im Fußball“. Die angestrebten Zielsetzungen sind eine verbesserte Förderung von Talenten bis hin zur Spitzenförderung, eine Stärkung der Strukturen für die Fußballerinnen, der Ausbau altersgerechter Trainingsangebote für Mädchen und Frauen sowie eine stärkere Präsenz der Weiblichkeit in der öffentlichen Wahrnehmung.

Das Projekt wurde zu einem der drei vorrangigen Zukunftsprojekte des DFB erklärt und verlangte nach einer ganzheitlichen und langfristig wirksamen Strategie mit klaren Etappenzielen. So wurde ein fähiges Team gegründet, bestehend aus Akademikern, Angehörigen der Nationalmannschaften und direkt aus dem Spielbetrieb. Auch DFB-Verantwortliche aus der Fachabteilung „Basisentwicklung“ sowie „Gesellschaftliche Verantwortung“ wirken am definieren und erreichen der Ziele mit. Beispiele für Mitwirkende sind Doris Fitschen, Renate Lingor, Heike Ullrich, Celia Sasic und die Vizepräsidentin, Frau Hannelore Ratzeburg. Gemeinsam mit dem großen Projektteam hoben sie „Frauen im Fußball – Strategie 2027“ aus der Taufe.

Ambitionierte, aber erreichbare Ziele

Alles, was mit weiblichem Fußball zu tun hat, wird von der Strategie erfasst und vorangetrieben. So sind Fortschritte im Bereich der Amateurinnen genauso vorgesehen wie bei den Bundesligistinnen und in den Nationalteams. Der DFB selbst freut sich über weibliche Verstärkung, ob haupt- oder ehrenamtlich, während die Sportlerinnen auf den Plätzen gefördert und unterstützt werden. Dazu gehören die Basisarbeit, das Marketing, die Kommunikation, die Talentförderung und das Trainer(innen)wesen.

Bis zum Jahr 2027 soll die Arbeit deutliche Früchte tragen, indem sich der Anteil weiblicher Spieler, Trainer und Schiedsrichter um 25% erhöht. Die Reichweite über die Medien soll sich plattformübergreifend verdoppeln. Dazu sollen auch noch mindestens 30% weitere Frauen in die Führungsebene und in die wichtigen Gremien des DFB aufsteigen. Da wirklich alle Ebenen grundlegend von der Strategie berührt werden sollen, nämlich der DFB selbst, aber auch die Regional- und Landesverbände, wird aktuell tagtäglich an den Details gearbeitet, um die Veränderungen reibungslos und effizient herbeizuführen.

Die Strategie 2027 ist bereits konkret erkennbar

Während an einigen Feinheiten noch getüftelt wird, sind manche Maßnahmen schon jetzt erkennbar und befinden sich in der Umsetzungsphase. Davon sind verschiedene Handlungsfelder betroffen. So wird das DFB-Pokalfinale als größte Veranstaltung des Frauensports in Deutschland etabliert, und zwar in der Saison 2022/23. Bereits die Spiele vor dem Finale in Köln werden stärker im TV propagiert.

Um das Ganze spannender zu machen, wird ein Auslosungskonzept entworfen. Diese Maßnahmen sollen sich spürbar auf die Zuschauerzahlen auswirken. Insgesamt wurde schon im Vorfeld großer Wert auf die Sichtbarkeit gelegt, indem sich der DFB die Medienrechte an den Frauenfußball-Events sichert, sei es für den DFB-Pokal der Frauen, für die Frauen-Nationalmannschaft oder die FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Die Spiele werden über MagentaSport, auf Eurosport und auf ARD zu sehen sein. In der soeben erwähnten FLYERALARM Frauen-Bundesliga wurden schon deutliche Fortschritte erzielt, denn auch das gehört zur Strategie 2027. Die Liga soll größer, professioneller und bekannter werden.

Bessere Chancen für aktive Spielerinnen

Frauen, die sich bereits aktiv am Sport beteiligen, können sich bereits jetzt über Förder- und Ausbildungsprogramme freuen. Beispielsweise haben Nationalspielerinnen die Chance, in diesem Sommer parallel zu ihrem Training eine Ausbildung zur Trainerin zu absolvieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich über ein Stipendium eine zertifizierte Ausbildung im Bereich „Management im Profifußball“ zu sichern. Ein spezielles Leadership-Programm unter dem Motto „Mehr Vielfalt in Gremien“ existiert bereits seit 2016 und richtet sich aktuell verstärkt an Menschen, die einen Migrationshintergrund haben.

Da noch viele interessante Maßnahmen auch im Bereich des Amateurfußballs für Frauen hinzukommen, besteht für Mädchen und Frauen mehr Anlass als je zuvor, sich zumindest einmal zum Probetraining anzumelden. Die wenigsten der fußballbegeisterten Frauen werden zum Fußballprofi aufsteigen, soviel ist klar. Aber manch eine wird es weit bringen und der überwiegende Rest wird ein tolles Hobby im Fußballsport finden. Fußball ist kein Männersport, sondern die schönste Neben-Beschäftigung der Welt für die gesamte Familie und alle Menschen mit Teamgeist!