Am Sonntagnachmittag sollte das Spiel der Spiele in der Aufstiegsrunde der Oberliga Westfalen stattfinden. Erster gegen Zweiter, eine Vorentscheidung um den Aufstieg in die Regionalliga West war in Sichtweite. Eine Vollsperrung hinderte den angesetzten Schiedsrichter allerdings daran, das Spiel überhaupt anzupfeifen. Auch in anderen Teilen des Potts kam es zu außergewöhnlichen Spieltags-Geschichten.
Schiedsrichter steckt im Stau – Topspiel abgesagt!
SC Paderborn II gegen den 1.FC Kaan-Marienborn. Tabellenführer gegen den ersten Verfolger. Topspiel in der Aufstiegsrunde der Oberliga Westfalen! Beide Teams schielen aktuell auf die Regionalliga West und waren dementsprechend motiviert, loslegen zu können. Doch aufgrund einer Vollsperrung auf der Autobahn schaffte es der angesetzte Spielleiter nicht pünktlich zum Anstoß. Die Spieler und Fans warteten vergeblich auf das Eintreffen des Offiziellen. Knapp eine Stunde nach der geplanten Anstoßzeit wurde die Partie offiziell abgesagt, da der Schiedsrichter nach wie vor keinen Meter voran kam und ein Eintreffen nicht garantieren konnte. Somit steht Paderborn vorerst weiterhin an der Tabellenspitze. Ein Termin für das Nachholspiel gibt es noch nicht, KICK.TV hält euch auf dem Laufenden.
Westfalenliga: TuS Hiltrup verliert auf dem Platz 2:3 – am grünen Tisch dann 0:2
Der Hiltruper Spieler Jens Henrotte hatte im 13-Uhr-Spiel der Reserve noch gespielt und sich dort seine insgesamt fünfte gelbe Karte eingehandelt. Als er im Anschluss noch zur ersten Mannschaft dazustieß, war den Verantwortlichen nicht bewusst, dass Henrotte ab sofort auch in der Westfalenliga gesperrt war. Auch im DFBnet sei diese Information nicht klar zu erkennen gewesen, so der sportliche Leiter Raul Prieto. Durch die Einwechslung des Spielers wurde das Spiel einen Tag später mit 2:0 für Gegner Borussia Emsdetten gewertet. Der Fakt, dass die Niederlage auch sportlich bereits besiegelt war (das Spiel wurde regulär bestritten und ging 3:2 aus), wird wohl keinen großen Trost spenden. Es bleibt ein nicht gelungener Tag für den TuS Hiltrup!
Auseinandersetzungen im Ahlen-Fanblock – Spieler muss seine Familie verteidigen
Im Regionalliga-Spiel Wegberg-Beeck gegen Rot-Weiß Ahlen kam es in der 60. Spielminute zu einem Tumult auf den Rängen. Dabei griffen Ahlener Fans die Familie des Wegberg-Stürmers Shpend Hasani an, welcher auf die Tribüne sprang und seine Familie zu verteidigen versuchte. Das Spiel wurde schnell unterbrochen und Hasanis Vater und Bruder ins Krankenhaus transportiert. Die Polizei räumte den Ahlener Gästeblock und das Spiel konnte weitergehen, da nun die Sicherheit gewährleistet war. Wegberg-Beeck musste jedoch zu zehnt zu Ende spielen, da Hasani für sein aktives Einmischen die rote Karte gesehen hatte. Für die Heimmannschaft ist das Thema noch nicht beendet, der Verein gab an, rechtliche Schritte zu prüfen und unter Umständen gegen die Wertung der Partie vorzugehen. Hasanis Trainer nahm seinen Spieler in Schutz: Er wollte nur seine Familie verteidigen, die Reaktion sei menschlich gewesen und nachvollziehbar, sagt er.
Spieler läuft unter falschem Namen auf – mit Folgen!
Bereits am 20. März hatte Bezirksligist ASSV Letmathe mit einem späten Treffer einen 2:1-Erfolg über den TuS Ennepe gefeiert. Doch nun wurde die Partie mit 2:0 für die Heimelf gewertet. Was war passiert? Der ASSV Letmathe ließ einen Spieler in der Startaufstellung spielen, der jedoch im Spielbericht unter einem anderen Namen aufgeführt wurde. Jener Spieler, dessen Name verwendet wurde, stand verletzt am Spielfeldrand und fieberte mit seiner Mannschaft mit. Abseits der Öffentlichkeit kam dieser „Trick“ nun ans Licht und das Bezirkssportgericht wertete die Partie für Ennepe. Zusätzlich muss der ASSV ein Bußgeld in Höhe von 500 Euro bezahlen. Darüber hinaus darf sich der Mannschaftsverantwortliche für die nächsten fünf Spiele nicht im Innenraum aufhalten! Eine harte, aber vertretbare Entscheidung.
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