Um einen Neuanfang in der Kreisliga C zu schaffen, hat der Traditionsverein aus Nordrheinwestfalen seine erste Mannschaft vom laufenden Spielbetrieb abgemeldet. Man wolle nun vollen Fokus auf die bisherige Reserve legen, um dem Verein langfristig zu alter Stärke zu verhelfen. Wie es zu diesem Absturz kam und welche Berg- und Talfahrten der Verein in den letzten Jahrzehnten erlebt hat, zeigen wir dir hier.

1960 noch in der höchsten Amateurspielklasse

Der SuS Lage, 1912 gegründet und im ostwestfälischen Kreis Lippe zu Hause, kann auf eine erfolgreiche Vergangenheit blicken. In den 1960er Jahren war der Verein Teil der Verbandsliga, welche damals die dritthöchste deutsche Spielklasse war. Nur Bundesliga und Regionalliga West waren damals noch höher. Im Laufe der 70er Jahre folgte allerdings der Sturz bis in die sechste Liga, in der sie zwischen 1980 und 1985 verweilten. Anschließend begann der Verein, sich wieder bis in die Verbandsliga zu kämpfen, die allerdings nur noch die vierthöchste Liga abbildete. In den Folgejahren jedoch rutschte der SuS, auch aus finanziellen Gründen, erneut ab.

In den turbulenten Jahren zwischen 1995 und 2007 mit Abstieg in die Kreisliga 1997, Wiederaufstieg 2000 und dem erneuten Abstieg 2007, konnte sich der Verein nie langfristig in der siebten deutschen Liga etablieren. Mit dem Abstieg in die Kreisliga B im Jahr 2019 war der endgültige Tiefpunkt erreicht.

Rückzug aus dem Spielbetrieb der Kreisliga B

Im Frühjahr diesen Jahres folgte dann der Schritt, der jahrelang zu verhindern versucht wurde. Der SuS Lage zieht sich aus dem aktiven Spielbetrieb der Kreisliga B Detmold zurück!

Der Verein gab in den Sozialen Medien bekannt, dass nun das Augenmerk auf der bisherigen zweiten Mannschaft läge, welche in der Kreisliga C gemeldet ist. Zwar waren die Lagenser nicht direkt abstiegsbedroht, jedoch könne nicht länger gewährleistet werden, zwei aktive Herrenmannschaften stellen zu können, so der Verein auf Instagram.

Mit gebündelten Kräften zu alter Stärke?

In der untersten Spielklasse möchte der Verein nun den Neustart wagen und sich mit dem Fokus auf nur noch eine gemeldete Mannschaft wieder nach oben kämpfen. Trainer wird Tim Uhlig, der bislang auch schon die zweite Mannschaft trainierte. Co-Trainer wird Jan Marvin Termöllen. Auch Mannschaftsbetreuer Bernd Eßer bleibt.

Der ehemalige Coach der KLB-Mannschaft, Aykut Kahyaoglu, der seine Elf im Mittelfeld fest etablieren konnte, wird den Verein verlassen. Zuletzt setzte es in Freundschaftsspielen drei Niederlagen in Folge mit je vier Gegentoren. Dabei konnte nur ein einziger eigener Treffer verbucht werden.

Deutschlands Traditionsvereine bei KICK.TV

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