Nicht nur der Amateurfußball in Bayern ruht. In allen Bundesländern Deutschlands ist an einen normalen Spielbetrieb nicht zu denken. Die Konsequenz: Auch in dieser Saison werden aller Vorrausicht nach alle Verbände die Saison 2020/21 abbrechen. So auch in Bayern. Doch hat der Bayrische Fußballverband (BFV) vor wenigen Tagen einen Vier-Punkte-Plan ins Leben gerufen, der zumindest hoffen lässt.

Wird in dieser Saison in Bayern noch Fußball gespielt?

Die Corona-Pandemie schlug mit voller Wucht ein. Seit mittlerweile mehr als einem Jahr kontrolliert das Virus das Weltgeschehen. Natürlich ist auch der Fußball davon betroffen. Während die Profis ihrer Berufung nachgehen können, müssen sich alle Amateurkicker in Geduld üben. Immer wieder versuchen die Bundesländer für ihre jeweilige Region Konzepte für den Weg aus der Krise zu entwickeln, um einen Saisonabbruch zu verhindern. Neuester Ansatz des BFV: Der Vier-Punkte-Plan.

Das von BFV-Präsident Dr. Rainer Koch und seinen Mitstreitern entwickelte Abbruch-Szenario thematisiert die mögliche Fortsetzung des Betriebs in allen Amateurligen, dem Ligapokal und dem Toto-Pokal.

Vier-Punkte-Plan der letzte Versuch den Amateurfußball in Bayern zu retten

Ob Hamburg, Berlin oder Niedersachsen. Viele Bundesverbände haben bereits den Saisonabbruch in den Amateurligen bekannt gegeben. Es gilt als wahrscheinlich, dass alle weiteren Verbände in den nächsten Wochen folgen werden. Der letzte Versuch des BFV ist der verabschiedete Vier-Punkte-Plan, den der Verband offiziell auf der Homepage veröffentlicht hat und wie folgt aussieht:

  1. Sollte ab dem 19. April 2021 kein flächendeckender Trainingsbetrieb mit Kontakt in Bayern möglich sein, ist die Durchführung des Ligapokal-Wettbewerbs nicht mehr möglich. Der Bayrische Ligapokal ist das Turnier innerhalb der Spielzeit 2019/21 der Regionalliga Bayern. Hintergrund des Wettbewerbs war der durch die COVID-19-Pandemie ins Straucheln gekommene Spielbetrieb. Er diente zur Austragung nicht gespielter Spiele, um einen zukünftigen geregelten Ablauf zu garantieren und um den Startplatz für den DFB-Pokal zu ermitteln.
  2. Der zweite Punkt des Plans betrifft den normalen Ligabetrieb in Bayern. Um noch möglichst viele oder alle der ausstehenden Spiele der Punkt-Runden zu Ende zu bringen, braucht es einen nahezu uneingeschränkten Trainingsbetrieb ab spätestens 3. Mai 2021. Sollte dies nicht der Fall sein, muss über einen Abbruch der Verbandsspielrunden entschieden werden. Hierzu werden alle Vereine vor der Entscheidung des Verbandsvorstands durch Einholung eines Meinungsbilds mit einbezogen. Für den Fall des Abbruchs einer Saison sehen die Bestimmungen der Spielordnung (§ 93 SpO) eine Wertung für Auf- und Abstieg nach der Quotienten-Regelung unter Wegfall der Relegationsspiele vor.
  3. Der Verbandsvorstand hält einen Spielbetrieb unter der Voraussetzung, dass jeweils ein negativer Corona-Test vorzuweisen ist, in der Fläche für nicht durchführbar und unter den aktuellen staatlichen Rahmenbedingungen nicht realisierbar.
  4. Der Toto-Pokal-Wettbewerb soll im Austragungsmodus noch nicht verändert werden. Bezüglich der möglichen Fortführung des Toto-Pokal-Wettbewerbs bzw. der Ermittlung des Teilnehmers an der 1. DFB-Pokal-Hauptrunde wird ein separater Vorschlag im Dialog mit den noch im Wettbewerb befindlichen Vereinen durch den Verbandsvorstand erarbeitet.

Lässt der Inzidenzwert Amateurfußball in Bayern zu?

Natürlich hängen die Regelungen vom Infektionsgeschehen und dem damit verbundenen Inzidenzwert ab. In vielen Regionen Bayerns liegt der aktuelle Wert (Stand: 06. April) deutlich über der 100er-Marke. Selbst bei einem 7-Tage-Inzidenz von 50 ist nicht mit einer Fortsetzung des Spielbetriebs zu rechnen. Denn erst ab dann dürfte kontaktfreier Sport in Gruppen mit bis zu 10 Personen oder unter freiem Himmel in Gruppen von bis zu 20 Kindern unter 14 Jahren stattfinden. Kinder unter 14 Jahren dürfen auch schon bei einem Wert zwischen 50 und 100 in Gruppen von bis zu 20 Kindern Sport praktizieren. Die derzeitigen Regeln besitzen noch bis zum 18. April Gültigkeit.

In einem Stufenplan der Staatsregierung heißt es jedoch, dass nach den Osterfeiertagen, abhängig von den Inzidenzwerten der einzelnen Landkreise und kreisfreien Städten, weitere Öffnungsschritte im Sport erfolgen sollen. Mit einem Wert zwischen 50 und 100 soll Kontaktfreier Sport im Innenbereich, Kontaktsport im Außenbereich mit aktuellem (24 Stunden) COVID-19 Schnell- oder Selbsttest stattfinden – bei einem Wert von 50 oder weniger sogar ohne Test. Mit den derzeitigen Werten dürfte aber nicht mit Änderungen der geltenden Maßnahmen zu rechnen sein. Jener Stufenplan soll dennoch ab dem 13. April gelten.

Trotz der pausierenden Amateurligen rollt der Ball noch. Denn in der Regionalliga West und Südwest wird noch fleißig gegen den Ball getreten. Du willst wissen, wie der Aufstiegskampf in beiden Ligen in die heiße Endphase geht? Dann besuche ganz einfach KICK.TV. Verfolge die Spiele deines Vereins live auf der größten Videoplattform für den Amateurfußball.